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Catolé

Catolé ist der Ort meiner Familie, oberhalb Mombaças. Auf dem Bild seht ihr das Haus meiner Großeltern. Um die Stimmung dieser Landschaft und Lebensweise zu vertonen, habe ich die CD "Tertúlia do Catolé" aufgenommen. Die Lieder der CD kreisen um den typischen Rhythmus des Nordostens: Forró. Seine Melodien klingen immer ein bisschen wie aus einer anderen Zeit. In dieser anderen Zeit traf man sich zu den "Tertúlias" in einem Haus, um sich Geschichten zu erzählen, zu singen und zu tanzen.

 

Im titelgebenden Lied erzählt der Text von einer solchen Party. Rhythmus und Melodie symbolisieren, wie man nicht ruhig bleiben kann und sich einfach bewegen muss. Die drei wichtigsten Instrumente des Forró bestimmen den Tanz: Das Akkordeon machte ein "chachacha", der Klöppel schlug wie wild auf seine Triangel und die Zabumba, eine Basstrommel die mit einem Fell oben und einem unten von beiden Seiten gespielt wird, gab den Takt an. Der Staub wird durch den wilden Tanz aufgewirbelt. Der Text im Refrain lautet: "E foi na tertúlia do Catolé, nos braços de Antônio Que eu aprendi a forrozar." Also: Es war auf der Tertúlia von Catolé, auf der ich in den Armen Antônios Forró tanzen lernte." Wie ich meiner Mutter das Lied vorgestellt habe, zog sie skeptisch die Augenbrauen zusammen. Sie schaute mich verschmitzt an und fragte: "Wer ist eigentlich Antônio?" Dann mussten wir laut lachen.