In seiner expressionistischen Bildsprache stellt Descartes Gadelha in seinen plastischen Werken soziale, kulturelle, religiöse und literarische Themen im Zusammenhang mit Ceará und der Region dar. Seine Kunst behandelt die soziale Ungleichheit, die glühende Verehrung von São Francisco und Padre Cícero oder die Gründung des Arraial de Canudos unter der Leitung von Antonio Conselheiro. Neben seinem Werk als Maler und Bildhauer ist er mit Pingo de Fortaleza eine große Figur des Maracatu Cearense.
Der Maracatu ist ein typischer Rhythmus aus dem Nordosten Brasiliens, der sich aus der Musik und den Rhythmen der aus Afrika stammenden Sklaven entwickelt hat. Besonders bekannt ist der Maracatu aus Pernambuco, in Bahia ist er auch sehr präsent. Aber auch in Ceará gibt es eine spezifische Form des Maracatu, den Maracatu Cearense. Descartes Gadelha, der in Fortaleza lebt, hat mich bei der Aufnahme eines Maracatu unterstützt, den ich komponiert habe. Das Lied heißt "Flores para Iemanja". Er machte das Arrangement und spielte die Alfaia, eine Basstrommel aus Holz, die den typischen Sound erzeugt. Im Lied geht es um Iemanja. Sie ist in den afrobrasilianischen Religionen Candomblé und Umbanda die Göttin (Orixá) des Meeres und der Mutterschaft. Große Festlichkeiten zu ihren Ehren werden in Brasilien am Meeresstrand zelebriert. Um ihr zu danken, Wünsche an sie zu richten oder ihr zu huldigen, werden in Brasilien traditionell Blumen, Düfte oder andere kleine Gaben auf einem kleinen Bötchen in das Meer geschickt. Um genau diese Zeremonie geht es in meinem Lied. Ich bin sehr dankbar, dass der große Kenner dieser Tradition, Descartes Gadelha, mich bei der Aufnahme unterstützte.
(Bild: descartesgadelha.blogspot.com)